Ron-Robert Zieler

„An der Stelle noch die Frage an unseren Experten vor Ort: Wer wird wohl als dritter Torwart mitgenommen?“
-„Nun, die Kandidaten sind Marc-André ter Stegen, Bernd Leno, Rene Adler und der wiedererstarkte Ralf Fährmann von Schalke 04!“

Es waren interessante Tage im Mai 2014, als der Sky-Moderator und sein „Experte“ die letzten Minuten bis zur offiziellen Verkündung des WM-Aufgebots überbrücken mussten und sich über die Nominierung Gedanken machten. Aber fehlt da nicht einer? Irgendeiner dieser jungen deutschen Torhüter war doch bei sämtlichen vorangegangenen Qualifikationsspielen der Nationalmannschaft in den Kader berufen worden. Müsste man den nicht zumindest der Vollständigkeit halber erwähnen? Und wer war eigentlich vor zwei Jahren bei der EM dabei? Wie hieß der noch gleich…

Wenige Minuten später war diese Frage geklärt, und drei Monate später hielt ein gewisser Ron-Robert Zieler in Rio de Janeiro den goldenen WM-Pokal in seinen Händen. Seit auf den Tag genau einem Jahr prangt in der Vita des gebürtigen Kölners, der in den letzten 142 (!) Bundesligaspielen ohne Unterbrechung für die Roten auf dem Platz stand, also die Bezeichnung Weltmeister. Im Mai 2014 hatten sich das viele Journalisten und andere „Experten“ nicht vorstellen können. Schließlich sei dieser Torwart ziemlich durchschnittlich, außerdem eher langweilig, und dann spielt der auch noch bei Hannover 96. Gegen all diese Behauptungen erheben wir schwere Einwände. Außer das mit 96, das stimmt zum Glück noch immer (wer weiß, wie lange noch…).

Der Goalimpact dürfte mittlerweile bekannt sein. Nach der Auffrischung des Algorithmus passt der Wert auch sehr viel besser als der vorige, gerade auch im Vergleich mit anderen deutschen Torhütern. Die grundsätzliche Entwicklung ist etwas schlechter als erwartet, aber es konnte 2009 auch niemand ahnen, dass er mal zu Hannover 96 wechseln würde... Der Abschwung von 96 in den letzten Monaten geht natürlich an einem Dauerspieler wie Zieler auch nicht spurlos vorüber. Bei einem besseren Verein und vor allem bei wieder besserer Einbindung kann das noch ordentlich nach oben gehen. Reicht für Gruppenphase/Achtelfinale Champions League (Arsenal London müsste doch eigentlich einen neuen Torwart suchen...)

Der Goalimpact dürfte mittlerweile bekannt sein. Nach der Auffrischung des Algorithmus passt der Wert sehr viel besser als der vorige, gerade auch im Vergleich mit anderen deutschen Torhütern. Die grundsätzliche Entwicklung ist etwas schlechter als erwartet, aber es konnte 2009 schließlich niemand ahnen, dass er mal zu Hannover 96 wechseln würde… Der Abschwung von 96 in den letzten Monaten geht natürlich an einem Dauerspieler wie Zieler auch nicht spurlos vorüber. Bei einem besseren Verein und vor allem bei wieder besserer Einbindung kann das noch ordentlich nach oben gehen. Reicht für Gruppenphase/Achtelfinale Champions League (ambitionierte Ballbesitzmannschaften auf gehobenem Niveau dieser Welt, ihr seid am Zug…)

Im Tor und kurz davor

Zur naheliegenden Aufgabe eines Torwarts gehört natürlich das Spiel auf der Linie. Dabei zeichnet sich Zielers Torwartspiel durch Konstanz und Sachlichkeit aus – spektakuläre Flugeinlagen und wildes Abrollen nach aufsehenerregenden Paraden, wie man sie in beliebten Highlightvideos vieler vermeintlich überragender Torhüter bestaunen kann, sind ausdrücklich kein Markenzeichen des 96-Keepers. Die überwiegende Mehrzahl der Schüsse auf sein Tor klärt der gebürtige Kölner unspektakulär, zielorientiert und langweilig. Ein Grund dafür ist seine vorausschauende Art auf der Linie, mit der er sich selbst bisweilen die Gelegenheit nimmt, durch die Luft fliegen zu müssen (ein sehr schönes Beispiel stammt aus dem vorletzten Saisonspiel der Saison 2013/2014, als er einen satten Schuss des völlig freien Nürnbergers Hlousek aus wenigen Metern nur wegen seiner Antizipation auf der Linie parieren konnte – der Kommentator quittierte diese Aktion bezeichnenderweise mit dem Ausruf „… und Hlousek schießt Zieler an!“). Aufsehenerregend sind seine Aktionen im Tor in der Regel nur dann, wenn der von ihm abgewehrte Schuss auch wirklich schwer zu halten ist. Wenn er den Ball im Stehen über das Tor lenken kann, macht er auch nicht mehr daraus. In der dreiminütigen Spielzusammenfassung im Fernsehen fällt Zieler dementsprechend so gut wie überhaupt nicht auf, dabei ist er im Bereich der torwartspezifischen Fähigkeiten überdurchschnittlich stark: Er verfügt über sehr gute, aber nicht unbedingt überragende, Reflexe und Reaktionszeiten und wehrt die Bälle stark mit den Händen ab. Auf der Linie ist er extrem zuverlässig und erlaubt sich quasi keine „Patzer“ (dazu weiter unten mehr), wenngleich man ihm vielleicht noch Steigerungspotential im Hinblick auf die seitliche Absprungtechnik bescheinigen könnte. Gelegentlich bringt er nicht genügend Druck hinter seinen Absprung in die Ecken oder rutscht dabei sogar ein wenig weg. Vor allem bei sehr statischen Ausgangssituationen wie Standards kann ihm dies in Einzelfällen Nachteile bringen, aber dank seiner ordentlichen Reichweite von immerhin 1,88 Meter Körpergröße gelingt es ihm meistens, dies auszugleichen. Dieser gelegentliche technische Mangel fällt also wenn überhaupt nur dort auf, wo er diese selten auftretenden Probleme nicht mit der antizipativen Bewegung auf der Linie wettmachen kann.

Bei hohen Hereingaben in den Strafraum agiert er ebenfalls sehr gut und effektiv. Zudem ist in Sachen abgefangener Flanken eine deutliche Verbesserung zu seiner Anfangszeit festzustellen, als er noch etwas zu zögerlich auftrat und es ihm ein wenig an Durchsetzungsvermögen und Robustheit mangelte. Beim Herauskommen aus dem Tor fällt die Bewertung seiner Qualität ambivalent aus und ist abhängig vom Kontext der Spielsituation. Kommt der gegnerische Stürmer frontal auf ihn und das Tor zu, ist er nicht besonders stark. In solchen Situationen wird ihm seine torwarttechnische Neigung zu einem sehr engen Fußabstand, nicht allzu weit ausgebreiteten Armen und einer fast schon gebückten Körperhaltung zum Verhängnis. Im kompletten Gegensatz zu beispielsweise Roman Weidenfeller, dem in solchen Szenen neben Manuel Neuer und Kevin Trapp vielleicht stärksten deutschen Torwart, baut sich Zieler nicht besonders breit vor dem Gegner auf. Dadurch reduziert sich für den 96-Torwart die Wahrscheinlichkeit, mehr oder weniger zufällig angeschossen zu werden. In anderen Spielsituationen in denen Zieler sein Tor verlässt, gereicht ihm genau dieses Verhalten jedoch zum Vorteil: seine kompaktere Körperhaltung und sein etwas tieferer Schwerpunkt gewährleisten eine höhere Beweglichkeit für den Fall, dass ihn der Stürmer umkurven will. Vor allem in Szenen, in denen der gegnerische Spieler etwas seitlich auf das Tor zusteuert und keinen günstigen Schusswinkel vorfindet, ist Zieler also wiederum sehr stark, weil auch insbesondere sein Timing im Verlassen des Tores wirklich gut ist. Auf diese Weise kann er oft den Stürmer noch weiter abdrängen, ihm den Ball vom Fuß klauen oder in engen Situationen vor dem Gegner am Ball sein – wenn nicht gerade ein Maulwurfshügel im Weg ist. Das Risiko ist dabei natürlich immer das gleiche und die Frage nach der Sinnhaftigkeit dieser Technik eine Abwägungsfrage: Decke ich lieber weniger Fläche ab, gestatte dem Stürmer etwas mehr Optionen und setzt eher auf Reflexe oder mache ich mich breit, um eine hohe Chance zu erhalten, dass ich angeschossen werde? Eine andere Schwäche in Zielers Torwartspiel stellt der nicht besonders gute Einsatz seiner Füße/Beine in solch ähnlichen Situationen dar. Manchmal zeigt der 26-Jährige bei Schüssen aus kurzer Distanz beispielsweise ein etwas komisches Hochziehen eines Beines oder generell nicht optimal wirkende Fußhaltung, was allerdings in der Beurteilung wegen eindeutig mangelnder Kompetenz im Bereich der Torwarttechnik an dieser Stelle nicht überbewertet werden soll.

BuliVgl_Saves12-15

Spiegelt sich auch in der bei Torhütern leider recht dürftigen frei zugänglichen Statistik wider: verhältnismäßig wenig mit den Füßen abgewehrte Schüsse, in allen anderen Bereichen überdurchschnittlich. Grundsätzlich schlecht, dass es nur absolute Werte gibt. Save percentage wäre aussagekräftiger, aber gibts nicht. In den letzten drei Jahren war Zieler aber so oder so nicht wirklich schlecht. Quelle: Squawka

Im Torwartspiel fällt das Fazit dementsprechend positiv aus: Ron-Robert Zieler spielt auf der Linie nur in gut begründeten Ausnahmefällen spektakulär, aber immer zuverlässig und quasi fehlerlos. Er ist ein sehr konstanter und sachlicher Torwart, der es wohl kaum mit Paraden und telegenen Flugeinlagen zu Millionen von YouTube-Klicks bringen wird, es jedoch andererseits auch nicht in irgendeine „Ultimate Goalkeeper fail compilation!!!“ schafft. Beschämend oft hört man in Hannover (und nicht weniger beschämend, aber weniger oft auch außerhalb Hannovers) den Vorwurf, Zieler würde – natürlich im Gegensatz zu nahezu allen anderen Torwarten der Welt – „nicht die unhaltbaren Bälle halten“. Es bedarf größerer Zurückhaltung, um nicht ganz grundsätzliche Gedanken zu dieser weit verbreiteten und sogar von ehemaligen Torhütern (!) öffentlich (!) und gegen Bezahlung (!) wiederholt getätigten Aussage niederzuschreiben. In Kurzform: da es sich beim Fußball und seinen einzelnen Momenten zu unserem großen Bedauern nicht um eine beliebig oft reproduzierbare Versuchsanordnung unter Laborbedingungen handelt, werden wir nie erfahren ob es überhaupt „unhaltbare Bälle“ gibt. Der Definition nach sind unhaltbare Bälle erstens nicht zu halten, weil un-haltbar. Und zweitens wissen wir nicht, ob ein soeben parierter Schuss in Wahrheit unhaltbar war, weil wir nur dieses eine Exemplar genau dieses einen Schusses zu sehen bekommen haben, der – wie wir soeben sehen konnten – das Kriterium des Nicht-Haltbaren nicht erfüllt hat. Ob ein Schuss unhaltbar ist oder nicht, kann man zwar der Wortbedeutung nach grundsätzlich nie beurteilen, tut es aber immer aus der Retrospektive. Das, was oftmals als „unhaltbarer Ball“ bezeichnet wird, ist einfach ein Schuss, der nur sehr schwer vom Torwart gehalten werden kann – wenn er davor noch eine Menge Glück hat, genau in dem Moment vor der Ballabgabe den linken Arm intuitiv oder aus Versehen nach oben gezogen zu haben, den einen Schritt in die „falsche“ Richtung gemacht zu haben oder der Stürmer den Ball eben nur scheinbar perfekt trifft. Nur dort, wo sehr viel Können, sehr viel Glück und sehr viel schiefe Definition aufeinandertreffen, kann ein Torwart also einen unhaltbaren Ball halten. Ob bei den von Zieler angeblich nicht gehaltenen „unhaltbaren Bällen“ (die er ja ohnehin nicht hätte halten können, s.o.), die andere Torwarte aber bestimmt irgendwie gehalten hätten, weil sie andere Bälle mal gehalten haben, die sie nicht hätten halten können, nun das Können oder das Glück fehlte… eine Nicht-Diskussion.

In ähnliche Dimensionen des Absurden stößt man vor, wenn einige 96-Fans über Zielers angeblich offensichtlichste Schwäche zu sprechen kommen: Abstöße. Angeblich, was eine Zeit lang auch im Stadion regelmäßig und lautstark beklagt wurde, geht „jeder zweite Abstoß direkt ins Aus!“ Auch da müsste man mal darauf hinweisen, dass es eine eindeutige taktische Vorgabe in der Slomka-Zeit war, aus der dieser Vorwurf maßgeblich stammt, den Ball beim Abstoß auf die in den Flügelräumen postierten Zielspieler (Diouf, Sobiech, gelegentlich Andreasen) zu befördern. Hin und wieder fliegt dann mal einer ins Aus. Dass lange Bälle, hohe Abstöße und Abschläge noch dazu, auch bei jedem anderen Spieler eine hohe natürliche Streuung und Fehleranfälligkeit aufweisen, oder dass bei einem Ball, der für alle Spieler auf dem Platz mehrere Sekunden frei ersichtlich in der Luft unterwegs ist auch dem angedachten Empfänger eine nicht unwesentliche Rolle für das Gelingen des Abstoßes zugerechnet werden muss… alles nicht der Mühe wert. Seit einem etwas längeren Aufenthalt bei der Nationalmannschaft vor etwa zweieinhalb Jahren ging Zieler zudem dazu über, bei Abschlägen aus der Hand oft auf die Dropkick-Variante zurückzugreifen, statt den Ball volley aus der Luft ins Feld zu schleudern. Die Vorteile dabei sind eine besser zu beeinflussende Flugkurve und das einfacher zu dosierende Tempo, allerdings zum Preis einer etwas größeren seitlichen Streuung – in doofen Situationen (wenn es mal wieder ganz besonders schnell gehen soll und erwartet wird, den Ball direkt in den gegnerischen Strafraum zu bolzen), fällt das eben besonders auf und bleibt im Gedächtnis. Tatsache aber ist auch hier: Ron-Robert Zielers behauptete Schwächen sind nicht nur theoretisch stark zweifelhaft, sondern auch praktisch kaum nachzuweisen. Er ist einfach nur ein ziemlich guter Torwart.

BuliVgl_Distrib-GoalKicks

Vergleichende Statistik über die Quote bei Abstößen. Platz 5 also. Von wegen „jeder zweite Ball!“ Aber selbst das wäre nicht so katastrophal… Insgesamt ist es vor allem ziemlich langweilig, weil Neuer beispielsweise einen Großteil seiner Abstöße flach ausführen darf, dann kommen die natürlich auch an. Usw. usf. Quelle: Squawka

BuliVgl_Distrib-FromHand

Statistik über die Quote bei Abschlägen aus der Hand. Platz 6. Auch alles ganz normal (im Sinne von: es gibt dabei einfach keine hohen Werte. Außer natürlich, wenn man den Bestwert von 45% für „hoch“ halten möchte). Quelle: Squawka

Longballs_PässeFreiburg

Ein Beispiel für die Anfälligkeit von langen Bällen. Ist Zieler jetzt zu schlecht, um lange Bälle zum Mitspieler zu bringen, oder liegt es vielleicht auch ein bisschen an den Kollegen? Beispiel Freiburg (Hinrunde): Keine ganz katastrophale Quote bei langen Bällen. Problem bei dieser Statistik: „lange Bälle“ können auch gewöhnliche Flachpässe zum Innenverteidiger oder einem Sechser sein, die einfach nur einen Zentimeter über der recht willkürlich gezogenen Marke für einen „langen Ball“ (etwa 22 Meter) hinaus gehen. Gilt für alle Torhüter, dementsprechend wäre selbst wenn es eine frei zugängliche Statistik zu langen Bällen gäbe eine Aussage über die Qualität sehr zweifelhaft. Quelle: Squawka

Im Spielaufbau

Der eher langweilige Teil des Portraits über einen Torwart liegt also hinter uns. Das gibt uns Gelegenheit, endlich die wirklich interessanten und spannenden Aspekte des Torwartspiels zu beleuchten: In welchem Ausmaß nimmt Zieler am Spielaufbau teil, auf welche Weise bringt er sich in der ersten Phase des Ballbesitzes ein? Was zeichnet ihn aus?

AufbauskillsI

Im Wintertestspiel gegen Bremen stellt Werder das Mittelfeld recht früh zu. Zieler – nebenbei bemerkt als Teil einer super progressiven Aufbaukette mit Torwart, leider war dies nur vorübergehend, am Ball – täuscht den langen Befreiungsschlag an (mit der Körperhaltung, dem Sichtfeld, der Bewegung… wenn man es sieht, erkennt man es).

AufbauskillsII

Geht auch so.

Zunächst einmal ist in diesem Bereich seine wirklich sehr saubere Technik mit dem Ball am Fuß hervorzuheben, die man in der Bundesliga in ähnlichem Ausmaß wohl nur bei Roman Bürki (eher schwächer), Oliver Baumann (ungefähr das gleiche Niveau), Manuel Neuer (nicht notwendigerweise stärker) und Yann Sommer (eher stärker) zu sehen bekommt. Auch unter Druck agiert Zieler mit dem Ball am Fuß enorm ruhig, stabil und hält die Qualität seines Passspiels aufrecht. Er ist als quasi beidfüßig einzustufen, geht aber in der Regel mit dem schwächeren linken Fuß klug etwas weniger ins Risiko. So kann man Zieler den Ball gefühlt stundenlang im Aufbau zuspielen, technische Fehler oder allzu ungenaue Pässe wird man kaum zu sehen bekommen. Eine klare Weiterentwicklung ist außerdem in seinem Passspiel unter Druck mit dem linken Fuß festzustellen. Mittlerweile befreit er sich immer öfter im Angesicht eines anlaufenden Gegenspielers mit sehr stabilen und sauberen langen Bällen zum Mitspieler, statt den Ball ins Aus zu klären oder unkontrolliert bolzen zu müssen. Interessanterweise geht Ron-Robert Zieler aktuell kaum noch in Dribblings gegen anlaufende Stürmer, was vor zwei Jahren noch regelmäßig zu sehen war. Zwar gewann er damals ausnahmslos alle Dribblings, doch ist seine Abkehr von diesem Mittel vielleicht auch auf seine deutlich planvollere und konstantere Einbindung unter Tayfun Korkut zurückzuführen. Während er sich vor Korkuts Amtsübernahme und somit vor der geordneten und viel bewusster angelegten Aufbaustruktur noch häufig etwas improvisiert selbst in das Spiel einbinden musste, zeichnete sein Spiel ein größerer horizontaler Aktionsradius aus. In der besser strukturierten Anlage der abgelaufenen Saison (bis zu einem gewissen Zeitpunkt…) ist er stärker im Zentrum eingebunden, erzeugt daher konzentriertere Heatmaps und muss vielleicht wegen anderer Möglichkeiten beim gegnerischen Anlaufen keine Dribblings mehr riskieren (außer in unbedeutenden Testspielen der Nationalmannschaft oder in Wintervorbereitungsspielen gegen Bremen).

Eine recht prägnante Eigenheit in Zielers Mitarbeit im Spielaufbau ist seine Vorliebe, die eigenen Innenverteidiger zu überspielen und den Ball direkt auf die Außenverteidiger zu befördern (sofern die Aufbaustruktur dies zulässt…). Diese flachen Zuspiele über größere Distanz haben eine dynamisierende Wirkung, da sie durch den längeren Passweg den Gegner ein bisschen anlocken können. Zudem würde der Ball früher oder später wahrscheinlich ohnehin bei den Außenverteidigern landen. Diese Pässe können gut genutzt werden, um unsaubere Verschiebebewegungen der gegnerischen Mannschaft zu provozieren und dann die Dynamik des Herüberschiebens zu bespielen. Da Zieler diese Bälle nur anbringt, wenn der designierte Passempfänger genug Zeit und Platz vorfindet, erscheint es aus der Sicht des Gegners lediglich so, als könne er nun Zugriff herstellen und den Ball erobern. Auch weil diese Pässe sehr präzise ankommen ist das allerdings nicht der Fall. Dadurch können sich beim Verschieben gewisse Lücken im Zentrum und den Halbräumen offenbaren, die dann von den 96-Feldspielern genutzt werden können. Mit dem längeren Passweg wird der Verschiebeweg des Gegners länger, was die Wahrscheinlichkeit auf unsaubere Abläufe und damit auf bespielbare Räume mit der Zeit immer mehr erhöht.

WeltklasseTWKette_PässeSchalke

Ist das schon eine hohe Torwartkette? Man sieht die IV-überspielenden Pässe auf die Außenverteidiger, die entlang des zentralen Schalker 3-2-Blocks viel Platz hatten. Quelle: Squawka

Auf Grund seiner technischen Klasse und seiner Stabilität im Passspiel kann man Ron-Robert Zieler ziemlich bedenkenlos umfassend in den flachen Spielaufbau sowie die Ballzirkulation im ersten Drittel einbinden – ob das als mittelhohe oder tiefe Torwartkette erfolgt, spielt für Zieler keine Rolle. Kann er alles, macht er alles (wenn man ihn lässt).

Torwartkette_Schalke

Besagte hohe Torwartkette aus besagtem Rückrundenspiel gegen Schalke. Spart den abkippenden Sechser und eröffnet somit eine Anspielmöglichkeit mehr im Mittelfeld.

Normal_PässeFreiburg

Zielers Passmuster aus dem Hinrunden-Spiel in Freiburg, um die langen Bälle bereinigt. Auch nicht gerade passiv… Quelle: Squawka

VglAltvsModern_PässeZielerWeidenfeller

„Klassisch“ vs. „modern“. Zwei Pässe außerhalb des Strafraums vs. derer acht. Und das, obwohl 96 wegen des recht hohen Dortmunder Pressings nicht unendlich viel Platz und Zeit für flachen Aufbau vorfand. Quelle: Squawka

Das Problematische an der Beschreibung von Zielers Stärken im Spielaufbau: wirklich planvoll, konstant und geordnet erfolgte seine Einbeziehung in die erste Phase des Ballbesitzes bei 96 nur unter Tayfun Korkut (sporadisch, in geringerem Ausmaß und improvisierter in der Ausführung auch noch phasenweise unter Michael Frontzeck) sowie in einzelnen Spielen in der Nationalmannschaft. Es ist also möglich, dass er noch ein paar andere kleinere Fähigkeiten einbringen könnte, diese auf Grund der bisherigen Ausrichtung aber nicht gefragt waren und nicht zum Vorschein kamen. Doch es scheint vor dem Eindruck vieler Spiele, in denen Zieler sehr aktiv am Spielgeschehen teilnahm, recht wahrscheinlich, dass er mit dem Ball am Fuß nicht bewusst und aktiv nach besonderen, kreativen Lösungen sucht oder gar umfassend in die folgende Struktur des Ballbesitzes eingreift. Weder zeigte der Nationaltorhüter bisher aufrückendes Verhalten mit dem Ball, noch spielt er gerne frühzeitig lange Bälle oder sucht aktiv nach riskanten vertikalen Anspielen ins Mittelfeld. Stattdessen zeigte Zieler bisher die Vorliebe, eher die Geschwindigkeit der Ballzirkulation aufrecht zu halten oder etwas zu erhöhen und seine Mitspieler in Situationen zu bringen, aus denen sie selber offensivere Aktionen starten könnten. Sein Freilaufverhalten im Spielaufbau ist dementsprechend auch nicht besonders auffällig oder gewagt, aber stets sehr verlässlich und aufmerksam. Am beständigsten prägt(e!) er den Spielaufbau mit den bereits erwähnten direkten Pässen auf die Außenverteidiger, mit denen er eine kurze Dynamisierung erzeugt. Doch vor allem sind es auch die kleinen und eher unscheinbaren Momente im Verlauf eines Spiels, die auf eine ausgeprägte Spielintelligenz des gebürtigen Kölners schließen lassen. Zusätzlich zu der Tatsache, dass es nach wie vor nicht unfassbar viele Torwarte mit einer solchen Eignung zum Spielaufbau gibt, trägt Zielers Spielverständnis dazu bei, dass er absolut zurecht als kleiner Favorit der sehr viel kompetenteren Spielverlagerungs-Autoren bezeichnet wird.

PressingresistenzIneu

Rückpass auf Zieler (in der Hinrunde). Mainz presst den 96-Keeper, der Deckungsschatten wird größer und größer und lässt einige Mitspieler verschwinden. Bleibt wohl nur Bolzen als Lösung…

PressingresistenzIIneu

Olé. (Deckungsschatten gelten eben nur für den Boden, mit präzisen Flugbällen kommt man trotzdem vorbei…)

Spielintelligenz

Zu diesen kleinen und nicht wahnsinnig auffälligen oder auf den ersten Blick bedeutsamen Szenen gehören beispielsweise jene, in denen Zieler das gegnerische Pressing antizipiert oder vielmehr sogar antestet. „Antesten“ meint, dass er das Abspiel ein wenig verzögert und einen bestimmten Pass antäuscht, um die Bewegungen der gegnerischen Pressingspieler zu beobachten und daraus seine Schlussfolgerungen für den Spielaufbau zu ziehen. Gerade bei hoch zustellenden Gegnern ist dies mitunter sehr wichtig, um die nur scheinbar freien Mitspieler nicht mit bestimmten Anspielen in Schwierigkeiten zu bringen. Wenn man tiefe Ballverluste vermeiden kann, sollte man das tun.

PressingantizipationTS_Werder

Stindl lässt sich fallen und fordert den Ball, worauf Zieler im Prinzip auch einzugehen scheint. Doch durch Junuzovic‘ Bewegung in Richtung Stindl und Kroos‘ leichtes Aufrücken stünde der Fußballgott recht bald ziemlich unter Druck. Zieler riecht den Braten und bedient stattdessen den einrückenden Bittencourt mit einem schönen Flugball.

Pressing-Anlocken_DFB

Mal ne kleine Szene aus der Nationalmannschaft (Testspiel gegen Spanien im November 2014). Zieler erhält den Rückpass, verzögert das Abspiel, sodass die Spanier aufrücken und ihn anlaufen wollen. Statt des angetäuschten langen Balls ins Nichts folgt dann der scharfe Flachpass auf Höwedes (grafisch nicht darzustellen, wie er den Pass antäuscht; Körperhaltung, Blick vorher, Art des danach folgenden Passes… muss man einfach glauben).

Generell sticht in Zielers Spielweise als erste Station des Aufbaus besonders das gute Erkennen der strukturellen Probleme der eigenen Mannschaft hervor, die durch die spezifischen Staffelungen oder Mechanismen des gegnerischen Pressings erzeugt werden. So gibt es immer mal wieder Szenen, in denen er eine kurzzeitige Unordnung des Gegners sofort zielgerichtet bespielt, was bei einer geordneten Positionierung der gegnerischen Akteure nicht möglich wäre. Dabei unterscheidet sich dieses schnelle Reagieren auf plötzlich offene Räume insofern vom klassischen „das Spiel schnell machen“, als Zieler in anderen Situationen eben gerade nicht dazu neigt, den abgefangenen Ball möglichst zügig zum Mitspieler zu befördern. In nahezu allen Fällen, in denen er das Spiel mit einem sofortigen Abwurf oder einem schnellen kurzen Pass eröffnet, nutzt er damit ein sehr kurz oder sogar zum ersten Mal in der Partie geöffnetes Zeitfenster für genau diesen einen Pass in genau diesen einen Raum, der zuvor strategisch nicht bespielbar war. Dieses Verhalten deutet auf eine Art der Spielintelligenz hin, die sich als ausgewiesenes Problembewusstsein für die Hindernisse im Ballbesitz seiner Mannschaft darstellt. Zieler erkennt oft, an welchen Stellen der Gegner 96 nicht spielen lassen will, testet das gegnerische Pressingverhalten in bestimmten Situationen sogar an und reagiert sehr schnell auf genau die Umstände, die ein Anspiel in die blockierten Zonen verhindern. Wenn eine spielerische Lösung in solchen Situationen mit hoher Wahrscheinlichkeit funktionieren kann, wird sie ergriffen.

Spielintelligenz_Problembewusstsein_Schalke

Nach einem langen Ball in die Spitze rückt Schalke unausgewogen nach und offenbart zum wahrscheinlich ersten Mal bespielbare Räume im Zentrum. Zuvor hatte der kompakte Block im Mittelfeldzentrum das Spiel konsequent auf die Seiten geleitet und die dortigen 96-Spieler eingekesselt. Zieler fängt den langen Ball ab und spielt ihn umgehend auf Hirsch, in der Hoffnung, er möge schnell durch das offene Zentrum in den Angriff gelangen. Sieht grafisch nicht so wahnsinnig besonders aus, ist aber ein bisschen anders als das klassische „Spiel schnell machen“.

Schematische Darstellung des Leverkusener Angriffspressings. Durchs Zentrum geht nichts, über außen auch nicht wirklich. Eigentlich geht gar nichts flaches...

Anderes Beispiel: Hinspiel gegen Leverkusen. Schematische Darstellung des Leverkusener Angriffspressings. Durchs Zentrum geht nichts, über außen auch nicht wirklich. Eigentlich geht gar nichts flaches…

ProblembewusstseinLev

Kießling liegt nach einem Zusammenprall angeschlagen außerhalb des Platzes, zum ersten Mal in der Partie baut Leverkusen keine aggressive Reihe im Angriffspressing auf, Zieler bespielt erneut nach einem langen Ball sofort die kurzzeitige Lücke im Zentrum mit einem schnellen Abwurf auf Schmiedebach.

Auch in anderen Kontexten ist eine klar ausgeprägte Prioritätenfolge in Zielers Entscheidungsfindung festzustellen. Hin und wieder spielt Ron-Robert Zieler tatsächlich auch etwas auffälligere, „besondere“ Bälle, mit denen er sogar fast schon spektakulär bestimmte Drucksituationen löst und seine Mitspieler ins Spiel bringt. In der Regel steht trotzdem die Sicherheit/Stabilität seiner Lösungen im Vordergrund. Demgegenüber leicht nachrangig, aber dennoch bewusst gesucht wird zweitens eine tatsächlich spielerische/„fußballerische“ Lösung (hört man häufig, aber gibt es auf dem Fußballplatz überhaupt „nicht-fußballerische“ Lösungen?). Erst wenn diese beiden wichtigeren Kriterien erfüllt werden können, geht Zieler in ein paar Situationen noch einen Schritt weiter und versucht selber, neue Strukturen aktiv zu prägen und die gegnerische Formation überraschend zu bespielen. Obwohl der Nationaltorwart also eigentlich alle wesentlichen Eigenschaften für das „moderne Torwartspiel“ erfüllt, steht er dabei weit weniger im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit, als beispielsweise Manuel Neuer oder Marc-André ter Stegen. Die Unterrepräsentation Zielers in der Debatte um neues Torwartspiel ist aber auch genau auf diesen Umstand zurückzuführen: Neuer und ter Stegen sind in der Art, wie sie mitspielend auftreten, prägender und gewissermaßen risikoaffiner. Zwar sind beide weit davon entfernt, eine Gefahr für die eigene Abwehr darzustellen, dennoch genießt Sicherheit/Stabilität nicht unbedingt in jeder Spielsituation die höchste Priorität in ihrer Entscheidungsfindung. Beide sind – ganz besonders auch auf Grund der gruppentaktischen Struktur ihrer Mannschaften – eher in der Lage und dazu bereit, etwas regelmäßiger „offensivere“, kreativere und mutigere Möglichkeiten im Spiel mit dem Ball zu wählen (in Neuers Fall auch gegen den Ball). Deshalb ist ihr teilnehmendes Torwartspiel oft spektakulärer, und sie sind mit dem Ball am Fuß auffälliger. Ron-Robert Zieler hingegen wählt in engen Entscheidungssituationen im Zweifel eher den für seine Mannschaft sicheren Ball, obwohl er es auch riskanter oder „offensiv“ lösen könnte. So kommen bei Zieler zwar immer noch einige wirklich hervorragende, nicht vorhersehbare Pässe zustande, aber die überwiegende Mehrheit seines Spiels ist von „normalen“ Bällen geprägt. Bei Neuer und teilweise auch ter Stegen ist lediglich das Verhältnis zwischen Spektakel und Sicherheit (wobei dies keine Gegensätze sein müssen) geringfügig anders, was für eine andere Wahrnehmung sorgt und sie deshalb „moderner“ erscheinen lässt als den 96-Torwart. Dennoch verfügt Zieler über zahlreiche Fähigkeiten, die bei einer entsprechenden Spielidee hervorragend eingebaut und zum Vorteil der Mannschaft genutzt werden können. Als technisch sehr starke, unter Druck sichere und intelligent mitspielende Nummer 1 mit überdurchschnittlichen Fähigkeiten im klassischen Torwartspiel stehen ihm viele Türen offen.

Schlussbemerkungen

Das Schicksal eint quasi jeden (jungen) Torwart der Gegenwart insofern, als sie ständig mit Manuel Neuer verglichen und an Maßstäben gemessen werden, die der Bayern-Torwart überhaupt erst ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerufen hat. Das ist höchst ungerecht und unsachlich, weil man gleichzeitig beispielsweise nur sehr selten die Kritik an Toni Kroos vernimmt, er sei vielleicht ganz gut, aber eben nicht auf dem Niveau von Andrea Pirlo. Dieser Özil ist vielleicht ganz gut, aber er ist eben kein Messi. Natürlich ist ein solcher Vergleich nur begrenzt sinnvoll, zumindest ist es aber in unserem Fall sehr viel stärker eine große Auszeichnung für Manuel Neuer, als eine irgendwie berechtigte Kritik an jedem mit dem besten deutschen Schlussmann verglichenen Torwart. Tatsächlich ist Ron-Robert Zieler nicht wie der vermutlich fortschrittlichste Torhüter der Welt ein riskanter Sweeper-Keeper (Torwartlibero). Zieler klebt zwar bei Weitem nicht dauerhaft auf der Linie, aber er verlässt sein Tor zum Abfangen oder Klären eines gegnerischen Angriffs auch nur dann, wenn die schon unter dem Punkt „Spielintelligenz“ angesprochene oberste Priorität erfüllt wird: es muss gefahrlos klappen, das Risiko darf nicht zu hoch sein, die Erfolgsstabilität ist die wichtigste Referenz (was nicht heißt, dass er das Spielgeschehen weniger aufmerksam als Neuer verfolgen würde). Das kann man kritisieren, doch sollte man sich dabei bewusst sein, dass in dieser Hinsicht nach Manuel Neuer im Weltfußball auch erst einmal nicht viel kommt.

Die Stabilität seiner Unterstützung im Spielaufbau, seine technische Sauberkeit auch unter Druck sowie seine Spielintelligenz sind stark ausgeprägt und machen Ron-Robert Zieler zu einem vielseitigen und sehr gut brauchbaren Torwart für ballbesitzorientierte Mannschaften mit dem Willen zur geordneten Ballzirkulation (in Hannover einschlägig bekannt unter „Angsthasenfußball“, „Ballgeschiebe“ oder „Weltmeisterschaft im Quer- und Rückpass spielen“). Für moderne Varianten des Spielaufbaus unter Einbeziehung des Torwarts in Form einer Torwartkette ist Zieler hervorragend geeignet. Dass er nebenbei auch noch im klassischen Torwartspiel sehr konstant und mit seiner antizipativen, unaufgeregten Art überdurchschnittlich begabt ist, macht ihn zu einem auch für höhere Aufgaben als Hannover 96 berufenen Torhüter. Einen anderen Mann zwischen den Pfosten mit diesem Fähigkeitenprofil wird man dementsprechend mit ziemlicher Sicherheit nach einem Abgang Zielers in Hannover nicht finden und besaß ihn auch früher nicht. Während Robert Enke der eindeutig beste Torwart im klassischen Sinn war, der das 96-Trikot trug, ist Ron-Robert Zieler der eindeutig modernste und kompletteste Torhüter, den das Hannoversche Publikum bisher gesehen hat. Angesichts der jüngsten sportlichen Entwicklung muss man sich fast wünschen, Zieler möge in naher Zukunft einen Verein finden, bei dem ihm die verdiente Anerkennung auch öffentlich etwas stärker zuteilwird und bei dem er vor allem auch wieder besser ins Spiel eingebunden ist.

Dann gäbe es noch viel weniger Entschuldigungen für angebliche TV-Experten, nicht alle Mitglieder der deutschen Nationalmannschaft beim Namen zu kennen.

1 Kommentar

  • […] 7. Ron-Robert Zieler spielt unspektakulär, aber konstant und nahezu fehlerfrei. Dieses Profil führt in der öffentlichen Wahrnehmung dazu den Hannoveraner nicht immer im Kader der Nationalmannschaft zu verorten. Eine detaillierte Analyse seiner Fähigkeiten zeigt, warum er genau dort hingehört und was ihn so stark macht inklusive einer interessanten Abschweifung zu “unhaltbaren Bällen” (Niemals allein!). […]

Leave a Comment