96 – SC Freiburg 2:1

Die Ausgangslage vor dem Saisonfinale im Abstiegskampf versprach enorme Spannung und Dramatik. Die sehr spezielle Tabellenkonstellation bot zudem viel Raum für taktische Umstellungen, Anpassungen und verschiedene strategische Herangehensweisen: Während dem SC Freiburg im direkten Duell gegen Hannover ein Remis schon zum sicheren Klassenerhalt reichen würde, musste 96 gegen die punktgleichen Breisgauer gewinnen, um aus eigener Kraft die Relegation zu vermeiden. Sogar ein direkter Abstieg war für beide Seiten bei ungünstigem, aber nicht allzu utopischem Verlauf der übrigen Partien noch möglich. Andererseits hätte auch eine Punkteteilung beiden Mannschaften genügen können. Vor dem Spiel war dementsprechend völlig unklar, welcher Impuls bei wem dominieren würde; bloß nicht verlieren oder gewinnen wollen? Für den neutralen Zuschauer unter dem strategischen Gesichtspunkt sicherlich eine hochinteressante Partie – ärgerlicherweise für alle anderen vorwiegend eine Nervenprobe. Im Spiel war die Frage dann recht früh geklärt, weil ein frühes Tor fiel. Mal wieder wurden die vielen schönen Gedankenspiele von der irrationalen Realität über den Haufen geworfen. Das zu befürchtende Fußball-Mikado wurde zunächst aufgeschoben. Mit glücklichem Ende für die Roten.

Grundformationen. Bei 96 in der ersten halben Stunde Prib anstelle von Karaman, aber ähnliche Rolle. Karaman allerdings gegen den Ball weniger konstant, was verhinderte, dass er ein der Position angemessenes Spiel machen konnte. Bei besserem Fußball wäre Karaman im linken Mittelfeld deutlich besser gewesen, so machte er ein nicht besonders gutes Spiel, hatte aber auch seine Szenen. Und: vermutlich letztes Spiel von Stindl im rechten Mittelfeld. Ein Grund zu großer Freude.

Grundformationen. Bei 96 in der ersten halben Stunde Prib anstelle von Karaman, aber ähnliche Rolle. Karaman allerdings gegen den Ball weniger konstant, was verhinderte, dass er ein der Position angemessenes Spiel machen konnte. Bei besserem Fußball wäre Karaman im linken Mittelfeld deutlich besser gewesen, so machte er ein nicht besonders gutes Spiel, hatte aber auch seine Szenen.
Und: vermutlich letztes Spiel von Stindl im rechten Mittelfeld. Ein Grund zu großer Freude.

Die erste Halbzeit

Freiburg startete etwas überraschend mit einer 4-5-1 oder 4-1-4-1-haften Grundformation in die Begegnung, bei der der bullige Guédé etwas halbrechts etwas tiefer agierte als sonst. Auch gegen den Ball hielten die Breisgauer diese Anordnung aufrecht, blieben dabei allerdings recht passiv und vorsichtig. Nur selten schoben die Gäste weiter als wenige Meter vor der Mittellinie in Richtung der 96-Aufbauspieler. Mehmedi verstellte in der Spielfeldmitte den Sechserraum und die beiden Achter – Guédé rechts und Darida links – unterstützten durch seitliches oder leicht diagonales Aufrücken die jeweiligen Flügelspieler im Pressing. Zusammen mit dem herüber schiebenden Mehmedi konnte Freiburg so trotz relativ großer Passivität im Pressing ordentlichen Zugriff auf den Ball herstellen, sobald dieser auf die Seiten gespielt wurde. 96 wurde auf diese Weise im Spielaufbau eingeschränkt, fand das aber gar nicht schlimm – es sollte mal wieder gebolzt werden. Einer solchen Szene entsprang dann nach drei Spielminuten auch die frühe Führung für 96. Schulz erhielt recht weit auf der linken Seite den Ball, überspielte mit einem langen Ball die Linie entlang die störenden Freiburger und fand den aufgerückten Albornoz. Dieser brachte den Ball direkt doch in den Strafraum, wo Hiroshi Kiyotake das vermutlich erste Kopfballtor seines Lebens erzielte.

Der neutrale Beobachter und Freund der packenden Strategie-Duelle war durch dieses frühe Tor um eine möglicherweise hochinteressante Begegnung mit verschiedenen Rhythmen und Verläufen gebracht – mit dem 1:0 waren die Rollen jedoch klar verteilt. Freiburg konnte sich nicht auf die Konkurrenz verlassen und brauchte den Ausgleich, während sich 96 etwas zurückziehen konnte um mit einzelnen Angriffen auf die höhere Führung zu drängen. Diese Entwicklung stellte sich merkwürdigerweise aber erst ein paar Minuten später ein. Bis zur ungefähr zwanzigsten Spielminute blieb Hannover spielbestimmend und kam zumindest in die Nähe des gegnerischen Strafraums. Mit der Führung im Rücken baute 96 nun allerdings ansatzweise ruhiger auf und verfiel nicht sofort auf den langen Ball in die Spitze. Stattdessen behielt 96 den Ball im Aufbau zunächst etwas länger in den eigenen Reihen, was auch durch eine etwas tiefere Position von Christian Schulz ermöglicht wurde. Der Abwehr-Routinier konnte auch bei größerem Druck durch die Freiburger auf den Flügeln als Entlastungsoption angespielt werden und gestattete es seiner Mannschaft so, das ein oder andere Mal ein, zwei flache Pässe mehr zu spielen – bevor der Ball lang nach vorne geschlagen wurde, vorzugweise direkt auf die Flügel (meist links). Zwischenzeitlich versuchten die beiden 96-Sechser durch angedeutetes Abkippen oder durch Unterstützen in den Halbräumen als kurze Anspielstationen zu dienen – sie wurden aber weitgehend ignoriert. Die Priorität bestand darin, den Ball über möglichst viele Freiburger hinwegzuspielen, da ein überspielter Gegner den Ball auch nicht gewinnen kann. In einzelnen Szenen trat auch Lars Stindl von seiner rechten Seite ballfordernd in Erscheinung und kurbelte danach das Spiel etwas weiträumiger und antreibend mit vorzugsweise flachen Pässen an, besonders regelmäßig war dies jedoch nicht zu sehen.

Mit der Zeit reagierten die Freiburger auf dieses wie gewohnt sehr flügellastige Spiel von 96 mit tiefer stehenden Außenspielern. Teilweise positionierten sich die beiden äußeren Mittelfeldakteure als Vorbereitung auf die langen Bälle Hannovers nur wenige Schritte vor ihren Außenverteidigern, welche ihrerseits gelegentlich sogar leicht einrückten. Gegen diese ziemlich flache Formation der Freiburger suchte Hannover nur selten nach spielerischen Lösungen, zeigte aber hin und wieder auch kurzlebige Momente von Fußball, wenn Schmiedebach mit Stindl und einem Sechser kombinierte oder Stindl ins Zentrum herüberschob und sich dort kurze Passwege ergaben. Gegen das recht flüssig vorgetragene 4-5-1 der Freiburger, bei dem Höfler in der Regel etwas tiefer als die übrigen Mittelfeldspieler agierte, kam Hannover so nur noch ein paar Mal auf der linken Seite ansatzweise durch. Chancen ergaben sich daraus allerdings ebenso wenig, wie nach Flanken von der rechten Seite, lediglich Standardsituationen sorgten für ein bisschen Gefahr.

Die letzten zwanzig Minuten der ersten Halbzeit gehörten eindeutig den Freiburgern. Während sich Hannover, auch als Reaktion auf das wenig erbauliche Offensivspiel, schrittweise zurückzog, besaßen die Gäste nun mehr den Ball und versuchten sich daran, den Ausgleich zu erzwingen. Hatte 96 zu Beginn noch in einem etwas offeneren 4-4-2 gestört, wurde die 96-Formation im Pressing mit der Zeit immer kompakter und in der ersten Linie passiver. In der Anfangsphase hatte sich Lars Stindl aus lauter Langeweile wie bereits in den letzten Spielen im Pressing aggressiver und offensiver verhalten als Edgar Prib auf der linken Seite, der nach einer halben Stunde verletzungsbedingt für Kenan Karaman Platz machte. Dadurch entstand zwischendurch eine 4-3-3-hafte Staffelung im 96-Pressing, die einen minimal leitenden Effekt hatte. Freiburg baute mit recht weit aufschiebenden Außenverteidigern und breit stehenden Innenverteidigern auf. Dazu kippte Höfler oft zentral zwischen die beiden Akteure ab und lenkte das Spiel aus dieser tiefen Position. Große Probleme ergaben sich jedoch für die Streich-Elf aus der Staffelung der Offensivabteilung, wobei dies auch durchaus absichtlich geschehen sein könnte. Mit hoher Offensivpräsenz und einer teilweise 3-1-4-2-Anordnung im Ballbesitz konnte der SC einigermaßen die ebenfalls zahlreich gespielten langen Bälle verwerten. In Folge der langen Zuspiele in die stark besetzte letzte Reihe gelang es dem Gästeteam außerdem hin und wieder, ordentlichen Druck auf den zweiten Ball zu erzeugen und sich über die Flügel etwas weiter vorzuspielen. Problematisch war jedoch die Rolle Daridas, der sich nicht wirklich gut in das Spiel einbringen konnte. Mal kippte er seitlich nach links heraus und suchte dort wohl nach guten Passwegen in das Zentrum – das allerdings völlig unbesetzt war –, mal besetzte er alleine die zentralen Zonen im Mittelfeld und konnte umringt von lauter Hannoveranern nicht angespielt werden. Die Verbindungsprobleme der Freiburger Mannschaft konnten kurzzeitig durch gutes diagonales Zurückfallen der Flügelspieler und Mehemdis Suche nach freien Räumen im Mittelfeld kompensiert werden. Indem sich die Offensivspieler der Gäste kurzzeitig aus der letzten Linie fallen ließen, konnten sie vorübergehend auch eine flache Anbindung der Aufbauspieler an die Offensive herstellen und gaben Hannover wenig Zeit zum Zugriff. Danach machte sich allerdings die mangelhafte Zentrumsbesetzung auf Freiburger Seite bemerkbar und Durchbrüche in Richtung des Tores blieben Mangelware. Die zaghaften kombinativen, flachen Angriffsansätze der Breisgauer wurden von Hannovers Kompaktheit erstickt, sodass 96 defensiv kaum etwas zuließ und zum Zeitpunkt des Halbzeitpfiffs kaum Torschüsse gegen sich zu verzeichnen hatte. Lediglich ein, zwei Flügelangriffe führten zu Halbchancen.

So bestritt Hannover eine insgesamt stabile erste Halbzeit, deren Verlauf und Potential vom frühen Führungstor fast schon zerstört wurde. Hannover war in der Anfangsphase die dominante und bessere Mannschaft, hatte allerdings mit viel Gebolze, Flügelangriffen und Flanken nicht allzu viel Gefährliches zu bieten. Die Absicherung der eigenen Angriffe stand erst recht nach der Führung im Vordergrund, was insbesondere an der Präsenz im Strafraum bei den Flanken auffiel. Abgesehen von Standardsituationen und einem schönen Stindl-Fernschuss hatte 96 in der Offensive nicht viel zu bieten. Freiburg fand gegen sich zurückziehende Hannoveraner abgesehen von einzelnen guten Szenen sich ins Zentrum fallen lassender Akteure Mitte des ersten Durchgangs besser ins Spiel und war nun überlegen, ohne seinerseits zu Torchancen zu kommen. Die schlechten Verbindungen innerhalb der sehr Zentrums-ignoranten Formation im Spielaufbau verhinderten größere Gefahr, die auch der Druck auf zweite Bälle und die hohe Präsenz in der letzten Linie mit Flügelangriffen nicht zu erzeugen vermochten. Mit einem halbwegs vertretbaren 1:0 in einem ziemlich unansehnlichen Spiel ging es in die Halbzeitpause.

Die zweite Halbzeit

Ohne personelle Wechsel betraten beide Mannschaften den Platz zur hoffentlich letzten Halbzeit der Bundesligasaison. Von Beginn an drängte Freiburg den Gegner in die eigene Hälfte, was 96 aber teilweise auch dankend annahm. In der sehr kompakten Defensivformation versandeten nach wie vor einige Ansätze der Gäste, die auch ihrerseits nicht vom Flügelfokus abrückten. Eine kleine Anpassung der Staffelung im Spielaufbau hatte jedoch mit zunehmender Spielzeit einen positiven Einfluss auf das Offensivpotential des Sportclubs. Im Aufbau verblieb mindestens der ballnahe Außenverteidiger etwas tiefer und schob nicht mehr so frühzeitig und weit auf wie noch im ersten Durchgang. Dadurch bestand eine zumindest lokal etwas besser bespielbare Struktur im Ballbesitz, was mit aufrückenden Läufen des Außenverteidigers und einfachen, aber schnellen Flügelangriffen genutzt wurde. Vor allem der defensivschwache Günter auf der linken Seite zeigte sich dabei recht effektiv. Diese recht simplen Angriffe über die Flügelpärchen wurden auch noch durch eine flache Verteidigungsformation auf Seiten Hannover begünstigt, da die Flügelspieler zu sehr in die Abwehrreihe fielen und gegen die schnellen Angriffe Freiburgs den Zugriff verloren. Auch bei zweiten Bällen im Mittelfeld glitt 96 das Spiel, vornehmlich in Person des insgesamt recht desolaten Hiroshi Kiyotake, förmlich aus den Händen. 96 fand in der kritischen Phase des zweiten Durchgangs wenig Zugriff auf den Ball im Mittelfeld, konnte sich auch nicht mit Umschaltangriffen befreien und ließ ein paar Angriffe über die Flügel zu. So kam Freiburg zu ein paar Gelegenheiten zum Torerfolg, doch leichte Ungenauigkeiten, die generell ineffiziente Natur der Flanke und in einer Szene kurz nach Wiederanpfiff vor allem Weltmeister Zieler verhinderten den Ausgleichstreffer.

Auf beiden Seiten wurde in der Folge gewechselt. Bei 96 stärkte Michael Frontzeck mit der überfälligen Auswechslung Kiyotakes die Defensive, indem er Marius Stankevicius und Felipe für den Japaner und Leon Andreasen brachte. Stankevicius besetzte die Position des Rechtsverteidigers, während sich Felipe ins defensive Mittelfeld einordnete. Lars Stindl verblieb auf der rechten Seite, sodass Manuel Schmiedebach tatsächlich ins nominell offensive Mittelfeldzentrum wechselte. Christian Streich stellte angesichts des Rückstandes offensiv um, indem er seinen Edeljoker Petersen für Felix Klaus einwechselte. Damit einher ging die Umstellung auf ein offensives 4-4-2 mit Admir Mehmedi auf dem linken Flügel, wo er in der ersten Halbzeit ohnehin schon viel Zeit verbracht hatte. In dem nun recht zerfahrenen und nervösen Spiel standen danach der Kampf um zweite Bälle und Umschaltansätze im Mittelpunkt, die auf Seiten Hannovers aus verschiedenen, eher uninteressanten Gründen jedoch schlecht ausgespielt wurden. Mit kleinen Szenen wie gewonnenen Zweikämpfen, geschickt gezogenen Freistößen oder gelungenen langen Bällen hatte sich Hannover in den Minuten zuvor einigermaßen ins Spiel zurückgearbeitet. Zehn Minuten vor dem Ende wurde dies belohnt. Miiko Albornoz bat an der linken Seitenlinie zum Tanz gegen mehrere, von solcher Eleganz völlig perplexe und passive Gegenspieler und gab den Ball an Kenan Karaman ab. Dieser verlor ihn zwar, holte ihn sich allerdings zurück und zeigte ein kleines Beispiel für die Gründe, die uns dazu veranlassen, ihn quasi schon immer im linken Mittelfeld gefordert zu haben. Briand brachte den Ball nach Karamans Hereingabe in Richtung Tor, doch symptomatischerweise war es ein Eigentor des SC-Routiniers Krmas, das letztlich den Abstieg der Freiburger besiegelte. Auch die übrigen Freiburger Wechsel änderten nichts mehr daran, dass in einer dramatischen und noch hektischeren Schlussphase lediglich der Anschlusstreffer durch Petersen gelang. Die übrigen Minuten wurden unter den rhythmischen Schwingungen des 96-Walzers zu Ende gezittert.

Fazit

Ein sehr bescheidenes Spiel fand so in Hannover 96 den ziemlich glücklichen, aber natürlich auch nicht völlig unverdienten Sieger. Nach der frühen Führung dominierten lange Bälle, viele Aktionen auf den Flügeln und das Streben nach Absicherung das 96-Spiel. Der Freiburger Auftritt krankte trotz langer Zeit der Überlegenheit an Verbindungsproblemen im Spielaufbau, schlechter Besetzung des Zentrums und mangelnder Durchschlagskraft trotz hoher Offensivpräsenz. Kurz nach der sehr zugriffslosen Phase Hannovers im zweiten Durchgang sorgte das zu je 40 Prozent auf Karamans und Albornoz‘ Rechnung gehende 2:0 durch Krmas für die Erlösung, an der auch Petersens unnötiger Anschlusstreffer nichts mehr änderte. Gegen die hochgewachsene 96-Defensive aus Felipe, Marcelo, Schulz und Sané kamen die hohen Bälle der Freiburger in der Schlussphase nicht mehr durch. Auf der rechten Seite brillierte Marius Stankevicius mit unerbittlicher Souveränität im Stellungsspiel, sodass die anfänglichen Sorgen um seine Geschwindigkeitsdefizite gegenüber Günter ziemlich unberechtigt waren. Am Ende schafft 96 damit tatsächlich etwas nahezu Sensationelles: Nach 16 sieglosen Spielen in Folge sichern sich die Roten mit zwei Siegen in Folge (!) und dem 200. Heimsieg der Bundesligageschichte aus eigener Kraft den Klassenverbleib. Dass ausgerechnet der SC Freiburg in Folge der unwahrscheinlichsten aller Konstellationen nun direkt absteigen muss, während sich der Hamburger SV womöglich erneut retten kann, ist nur eine weitere Kapriole dieser sehr launischen, grotesken, absurden Bundesligasaison. Vor diesem Hintergrund ist es auch nicht verwunderlich, dass der heutige 96-Sieg ein bisschen schmeichelhaft zu Stande kam. Nicht optimal zum Spielverlauf passende Ergebnisse waren über die gesamte Spielzeit gesehen quasi das Markenzeichen von Hannover 96, im Guten wie im Schlechten. Stindl sei Dank endete diese Serie im Guten. Vor allem aber ist es gut, dass sie endete. Die unklare Besetzung der sportlichen Führung und die zu befürchtende Angst vor der eigenen Courage der Klubführung in taktisch-strategischer Hinsicht haben dennoch eins zur Folge: die wirklich großen Probleme von Hannover 96 klopfen jetzt erst mit Macht an die Tür. Der Abstiegskampf mag vorüber sein, die anstehenden Entscheidungen sind aber von einer solchen Tragweite, dass kein Anlass zur Erleichterung besteht.

Spieler des Spiels: Miiko Albornoz

Nicht nur wegen der zwei, drei gelungenen Offensivaktionen, die zu den beiden Toren führten, sondern auch wegen ein paar guter Szenen im zweiten Drittel und in der Defensive überzeugte die Leistung des Chilenen besonders. In der ersten Halbzeit gelang es ihm gegen die intensiv verschiebenden und präsenten Freiburger oft, die engen Situationen auf den Flügeln spielerisch zu lösen. Defensiv zeigte Albornoz eine seiner besseren Leistungen im 96-Dress und verhielt sich bei den Freiburger Angriffen über seine Seite meist geschickt (mit Ausnahme seiner Beteiligung am Gegentor, aber das war strukturell blöd). Ein paar gute Balleroberungen rundeten das Bild eines durchaus gelungenen Auftritts ab. Natürlich war Lars Stindl auch ziemlich gut, aber das dürfte man mittlerweile mitgekriegt haben. Spieler der Saison ist ohnehin ohne Zweifel der 96-Kapitän. Sonderkritik an Hiroshi Kiyotake oder Salif Sané ersparen wir uns zur Feier des Nicht-Abstiegs. Manuel Schmiedebach bitte demnächst wieder auf der Sechs, denn immerhin wird er dank des Klassenerhalts wohl seinen Vertrag verlängern. Hat doch alles sein Gutes!

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