96 – FC Schalke 04 2:1

Zum Auftakt der Bundesligasaison 2014/2015 empfing Hannover 96 in der heimischen HDI-Arena mit dem FC Schalke den Vorjahresdritten. Während die Gäste aus Gelsenkirchen nach dem Aus in der ersten Runde des DFB-Pokals und durch zahlreiche Ausfälle wichtiger Spieler ohne großen Rückenwind das Spiel antraten, schmerzte auf Seiten Hannovers der Ausfall des Kapitäns und mit Abstand wichtigsten Einzelspielers Lars Stindl besonders. Es sollte sich in den folgenden 90 Minuten taktisch gesehen ein schwer verdauliches Spiel bieten, das auch in anderer Hinsicht an Qualität vermissen ließ.

Auf Grund der erwähnten Verletzungsprobleme begannen beide Mannschaften im Vergleich zum Auftreten im Pokal auf einigen Positionen verändert. Hannover 96 bot die gleiche Defensivbesetzung auf wie in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Walldorf. Vor Weltmeister Ron-Robert Zieler verteidigten links Christian Pander, innen Christian Schulz und der gegen Walldorf des Feldes verwiesene Marcelo, sowie rechts Hiroki Sakai. Die Doppelsechs wurde von Manuel Schmiedebach und Leon Andreasen bekleidet. Die offensive Besetzung war auf Grund des Ausfalls von Kapitän Stindl nur schwer vorherzusehen. Es stellte sich die grundsätzliche Frage, ob Tayfun Korkut eine „kleine“ Lösung wählen sollte und Stindl positions- und strukturgetreu zu ersetzen versuchen würde. Oder ob er eine verhältnismäßig große Umstellung vornehmen würde. Relativ deutlich war bereits vor dem Spiel, dass der Versuch, Stindls Rolle von einem anderen Spieler ausfüllen zu lassen, tendenziell zum Scheitern verurteilt wäre. Die Anpassung von Personal und Taktik war somit die wahrscheinlichere Variante. Korkut entschied sich für eine mittlere Lösung: Hinter Stürmer Joselu wurden zentral Edgar Prib, rechts Leo Bittencourt und links Neuzugang Miiko Albornoz aufgeboten. Wenngleich auf dem Spielberichtsbogen erneut eine 4-2-3-1-Grundformation abzulesen gewesen sein mag, traf dies jedoch im tatsächlichen Spielfluss nicht permanent zu.

Die Gästemannschaft lief in einer grundsätzlich ähnlichen Formation auf. Vor Ralf Fährmann verteidigten links Sead Kolasinac und rechts Kaan Ayhan, während innen Benedikt Höwedes anstelle von Felipe Santana neben Joel Matip begann. Der normalerweise, heute zum Glück nicht im gewohnten Ausmaß hervorragende Roman Neustädter und der eher nicht hervorragende Kevin-Prince Boateng besetzten das zentraldefensive Mittelfeld hinter der offensiven Dreierreihe aus Eric-Maxim Choupo-Moting, Julian Draxler und Sidney Sam. Im Sturm begann der zuletzt angeschlagene Klaas Jan Huntelaar.

Ungefähr die Grundformationen. Mehr oder weniger. Eher weniger. Und vor allem so gut wie gar nicht übersichtlich. Passt aber somit ganz gut zum Spiel

Die erste Halbzeit

Sowohl bei eigenem, als auch bei gegnerischem Ballbesitz wurde insbesondere in der Anfangsphase der ersten Halbzeit eine Asymmetrie im Hannoverschen Spiel deutlich: Albornoz positionierte sich ein gutes Stück tiefer als auf der anderen Seite Bittencourt, sodass in nicht gerade wenigen Situationen eine Art 4-3-2-1-Staffelung zu erkennen war. Prib wurde dabei von Bittencourt entgegen seiner sonstigen Positionierung weiter nach links gedrückt, Albornoz agierte mit Andreasen zentral und Schmiedebach halbrechts situativ in einer Dreierreihe vor der Abwehr. Für gewöhnlich formierte sich 96 gegen den Ball dennoch im aus der letzten Saison bekannten 4-4-1-1, wobei Edgar Prib sich rechts von Joselu orientierte. Auffällig war bei gegnerischem Ballbesitz, dass die Abwehr zwar nahezu genauso hoch stand wie im Testspiel gegen Lazio Rom, die vorderste Reihe jedoch nicht so tief agierte. Somit wurden einerseits die Schalker Aufbauspieler etwas stärker zugestellt, andererseits verringerte dies die mannschaftliche Kompaktheit. Wie bereits im Testspiel zu sehen war, lief insbesondere Manuel Schmiedebach einen abkippenden Sechser der Schalker an, sobald dieser im Spielaufbau an den Ball gelangte. Durch Pribs Vielseitigkeit änderte sich somit an der grundsätzlichen Defensivausrichtung im hannoverschen Spiel trotz des Ausfalls von Stindl nicht viel, grundsätzlich waren die 96-Spieler bei Schalker Ballbesitz relativ stark am Mann orientiert.

96 gegen den Ball. Mal durch die Asymmetrie sowas ähnliches wie 4-3-2-1, meistens aber 4-4-1-1.

Bei eigenem Ballbesitz sah dies deutlich anders aus: Zwar positionierten sich insbesondere die offensiven Flügelspieler wie gegen Rom relativ breit und auch vergleichbar hoch. Die Außenverteidiger jedoch blieben konservativer in ihrem Aufrücken, die Innenverteidiger entsprechend nicht mehr so breit (wenngleich immer noch höher und breiter als in der abgelaufenen Hin- und Rückrunde). Insgesamt ergab sich dennoch eine deutlich offenere Staffelung der 96-Akteure, die Abstände zwischen den ballnahen Spielern wurden nicht so bewusst gering gehalten wie vor ein paar Wochen. Prib sollte dabei nicht die Stindl-Rolle übernehmen und bewegte sich somit nicht zurückfallend und ballfordernd. Stattdessen kippte insbesondere in der Anfangsphase Leon Andreasen aus seiner Position heraus und bot sich als kurze Anspielstation für die Innenverteidiger an. Manuel Schmiedebach wich wie gewohnt diagonal in den rechten Halbraum aus, Joselu driftete auffallend oft in Richtung des linken Flügels. Das Fehlen des prägenden Aufbaumechanismus‘ (Stindl-Rolle) aus den jüngsten Spielen wurde oft eher mäßig zu kompensieren versucht, indem sich der ballnahe Flügelspieler kurz anbot und meistens Prib den nun offenen Raum auf dem Flügel zu besetzen versuchte. Insgesamt versuchte 96 allerdings auch sehr oft, mit langen Bällen auf Zielspieler Joselu das Mittelfeld zu überbrücken. Dies trug mit dazu bei, dass das hannoversche Offensivspiel insgesamt sehr flügellastig ausgeprägt war. Das Zentrum fand ab dem zweiten Spielfeldrittel nahezu keine große Beachtung mehr bei eigenem Ballbesitz. Dementsprechend ungefährlich blieb 96 in der kompletten ersten Halbzeit aus dem eigenem Spielaufbau heraus. Schalke hatte nichts dagegen, dass 96 über die Flügel anzugreifen versuchte und konnte dies relativ leicht verteidigen. Auch die langen Bälle stellten nur selten Probleme dar. Eine naheliegende Vermutung vor dem Spiel war zudem, dass auf Grund dieser absehbaren Probleme im Ballbesitzspiel ohne Lars Stindl das Augenmerk aufs offensive Umschalten gelegt werden würde. Und so kam es auch. Insgesamt kam 96 nur auf 43 % Ballbesitz, strebte aber strategisch auch gar nicht nach mehr. Eben weil zwei Tage Vorbereitung auf eine neue Spielstruktur etwas zu wenig sind. 96 versuchte daher, durch vereinzeltes Doppeln und das bekannte semi-intensive Pressen im (tiefen) Mittelfeld den Ball zu gewinnen und dann schnell umzuschalten. Dies geschah zumeist mit – auch hier nicht gerade selten relativ langen – diagonalen Pässen auf nachrückende Spieler und dem Versuch, auf einen Mitspieler in der Nähe abzulegen. Da Schalke aber zumindest im Ansatz über gewisse Gegenpressing-Mechanismen verfügt, war auch nicht jede Kontersituation vielversprechend. Oft wurden die Gegenstöße auch mit einem inversen Flügellauf zu beenden versucht. Bittencourt und Albornoz wechselten dazu gelegentlich die Seiten und versuchten, nach innen zu ziehen. Ohne großen Erfolg.

96 im Spielaufbau. Es folgte oft ein langer Ball auf Joselu oder vom abkippenden Andreasen der Ball auf die Flügel. Von da gings meistens weiter zu Schalke. Und dann von da das gleiche nur andersrum.

Schalke auf der anderen Seite hatte ähnliche Probleme wie 96: Auch sie versuchten sehr oft, über Flügelangriffe zum Abschluss zu kommen, weswegen auch Schalkes Stürmer Huntelaar oft auf die Seiten auswich. Sie staffelten sich dabei meistens irgendwo zwischen 4-2-3-1, 4-3-3 und 4-1-3-2. Generell war im Schalker Angriffsspiel eine gewisse Rechtslastigkeit festzustellen, sodass Choupo-Moting nur selten in Szene gesetzt wurde. Auch Sam und eben der ehemalige Mainzer versuchten in Tornähe nach innen zu ziehen, kamen gegen die 96-Abwehr aber fast nie durch. Wie Hannover auch waren die Gelsenkirchener zu leicht auszurechnen und spielten ihre Angriffe oft schlecht aus. Auch sie verlagerten sich oft auf lange Bälle, mit denen sie Huntelaar suchten und versuchten ebenfalls, vorrangig über die Flügel umzuschalten. Bei hannoverschem Ballbesitz behielten sie durch Sams höhere Position eine 4-3-3-artige Struktur bei, stellten das Mittelfeld aber oft auch wie 96 4-4-2-haft zu.

Die erste Halbzeit bot insgesamt also sowohl im Hinblick auf spielerische Höhepunkte, als auch aus taktischer Sicht kaum Höhepunkte. Lange Bälle, auf den Flügeln verstellte Angriffsbemühungen und beidseitige Versuche, die Flügel durch ausweichende Stürmer und einrückende zentrale Mittelfeldspieler zu überladen dominierten das Spiel. Das Ergebnis waren dabei zumeist Fehlpässe, viele Zweikämpfe und wenige Aktionen im Zentrum. 96 wollte auf Grund des Ausfalls von Stindl den Ball nicht unbedingt haben, Schalke wusste mit dem Spielgerät aber auch zu wenig anzufangen, als dass es für defensiv solide 96er gefährlich hätte werden können. Sie versuchten zwar etwas schneller als 96, den Ball durch das Zentrum auf den jeweils anderen Flügel zu verlagern, stellten Hannover damit aber vor keine Probleme.

Die zweite Halbzeit

Personell unverändert betraten beide Mannschaften den Platz zur zweiten Halbzeit. Doch wenige Augenblicke nach Wiederanpfiff fiel das Führungstor für die Gäste. Und es fiel auf bezeichnende Art und Weise in Folge eines Konters der Schalker nach einem abgefangenen Konter Hannovers. Bittencourts Pass wurde von Höwedes richtig antizipiert und gelangte zu Sidney Sam im linken Halbraum. Leon Andreasen ließ sich von ihm aus dem Zentrum herauslocken, sodass der Passweg zu Julian Draxler frei war. Der konnte von dort auf die Abwehr zulaufen und den überlaufenden Choupo-Moting bedienen. Marcelo stand dabei etwa einen Meter zu tief, um die Abseitsfalle auszulösen, Huntelaar musste nach dem Querpass nur noch ins leere Tor einschieben. Dieses Tor steht also sinnbildlich für den bisherigen Spielverlauf: 96 freute sich, endlich kontern zu können, verlor dabei den Ball, gab das Zentrum frei (war ja vorher auch nichts los), Schalke freute sich, endlich kontern zu können und erzielte das Tor. In der Folge schien Schalke etwas größeren Wert auf die zentralen Räume zu legen, indem Choupo-Moting etwas weiter eingerückt agierte und Draxler sich noch präsenter zeigte. Lange Ballstafetten gelangen den Königsblauen aber weiterhin nicht. 96 reagierte auf den Rückstand mit noch mehr langen Bällen als zuvor, scheiterte mit diesem Bemühen jedoch, da Schalke durch größere Präsenz im Zentrum und vor allem Roman Neustädter den Großteil der zweiten Bälle gewann. Der bis dahin wahnsinnig bewegliche, ballsichere, antrittsschnelle und zweikampfstarke Albornoz verließ das Feld, für ihn kam Hiroshi Kiyotake. Edgar Prib rückte dadurch auf den linken Flügel des nun deutlicheren 4-2-3-1, der Japaner besetzte das offensive Zentrum. Von dort ließ er sich oft diagonal nach hinten fallen, war aber nur schlecht ins Spiel eingebunden. Bittencourt auf der anderen Seite verfiel angesichts des Rückstandes in alte Muster und agierte gegen den Ball viel zu direkt und ungestüm, mit dem Ball zu überhastet und mit zu großem Individualfokus. Doch einer solchen Einzelleistung entsprang das 1:1. Nach einem von Sakai erzwungenen Ballgewinn gelangte der Ball zu Bittencourt, der am desolaten Boateng vorbeisprintete und den Ball perfekt flach hinter die Abwehr brachte. Dort ließ Prib mit einem seiner zahlreichen, kurzen und intensiven Antritte Ayhan stehen und drückte den Ball ins lange Eck. Der erste Flügelangriff des Spiels, der erfolgreich abgeschlossen wurde (oder überhaupt mal abgeschlossen wurde). Keine zwei Minuten später durfte 96 auch mal probieren, wie es sich mit dem Ball im Zentrum anfühlt. Hannover stellte Neustädter auf dem linken Flügel sehr gut zu und nahm ihm alle möglichen Abspieloptionen. Da sich kein Schalker genötigt sah, den Mitspieler zu unterstützen, gewann 96 in einer 3-1-Situation den Ball und spielte ihn zu Edgar Prib im linken Halbraum. Von dort starteten Bittencourt und Joselu aus der Tiefe, Bittencourt öffnete mit seinem diagonalen Sprint in die Tiefe den zentralen Raum für Joselu, der von Prib bedient aus der Distanz einschoss.

Schalke versuchte nach dem Rückstand, den Ball möglichst einfach ins Angriffsdrittel zu befördern. Vor allem Choupo-Moting betätigte sich dabei oft als Ballschlepper, ließ sich fallen, forderte den Ball und trug ihn in den Angriff. Dadurch schien Schalke etwas zu drücken, gefährdete die Abwehr von 96 aber kaum. Kiyotake auf der anderen Seite löste sich etwas von seiner räumlichen Fixierung und vergrößerte seinen Aktionsradius. Dies tat seinem Spiel sehr gut, da er so oft in enge Situationen gelangte und dort den Ball halten oder sogar gewinnen konnte. In der Schlussphase des Spiels wurde Manuel Schmiedebach immer wichtiger für das hannoversche Spiel, indem er immer wieder offene Räume zulief und für seine Nebenleute das Anlaufen des ballführenden Schalkers übernahm. Grundsätzlich war ab dem Ende der ersten Halbzeit bereits jedoch problematisch, dass das zentraldefensive Mittelfeld von Hannover 96 nicht dynamisch genug geschlossen wurde. Andreasen kam nach seinem Verschieben in Richtung der Flügel nur selten rechtzeitig zurück in die Mitte, wo die Räume zu groß wurden. Schalke versuchte dies in der zweiten Halbzeit öfter zu nutzen, ertragreiches kam dabei jedoch nicht wirklich heraus. Einzelne Szenen wurden so dennoch gefährlich, insbesondere durch die horizontalen Dribblings des eingewechselten Meyer. 96 kam, natürlich ein Konter über die Flügel, noch einmal dem Torerfolg nahe, als ein toller Sprint des bis dahin offensiv zurückhaltenden Sakai mit einer chirurgisch präzisen Flanke den Weg auf Joselus Kopf fand, aber an der Latte endete.

Fazit

Die zweite Halbzeit war im Vergleich zur ersten Halbzeit reicher an Höhepunkten, aber taktisch genauso ungenügend. Auch die Umsetzung der beiden sich sehr stark ähnelnden strategischen Ansätze blieb oft mangelhaft. Schalke wirkte zwar durch minimale Korrekturen der Bewegungen der Spieler dominanter, trug dazu aber auch kaum selber bei. 96 wurde nach dem Rückstand noch ungeduldiger und direkter als vorher und nahm dem Spiel phasenweise jede Struktur. Doch das Nutzen zweier Umschaltmomente (in einem Fall wenigstens schön durch defensive Flügelüberladung erzwungen) drehte das Spiel zugunsten der Roten. Die Frage, ob das Ergebnis gerecht oder verdient ist, stellt sich nicht. Strategisch und in der Umsetzung der Vorgaben waren beide Mannschaften auf einem gleichen niedrigen Niveau, 96 war einfach nur effizienter. Dennoch ist festzuhalten, dass dieses Spiel aus Sicht von 96 nach dem Ausfall von Lars Stindl nicht nur so erwartet werden konnte, sondern zum Teil sogar gewollt war. 96 wollte nicht großartig anders spielen, Schalke konnte offensichtlich nicht. Wenn Stindl zurückkehrt, Kiyotake besser eingebunden werden kann als bisher, Albornoz seine famose Leistung bestätigt und Bittencourt sich noch weiter steigert, ist aus spielerischer Sicht eine deutliche Steigerung nicht nur möglich, sondern fast nicht zu verhindern. Taktisch und ästhetisch gesehen war das Spiel gegen Lazio Rom deutlich anspruchsvoller, aber angesichts der Umstände wurde von Seiten Hannovers nahezu das Maximum erreicht.

Spieler des Spiels: Edgar Prib – der paradoxe Zehner

Die Wahl zum taktisch gesehen besten Spieler des Spiels fiel zwischen Miiko Albornoz, Manuel Schmiedebach und Edgar Prib. Während Albornoz vor allem durch seine Ballsicherheit in sehr engen Räumen und seine Dynamik überzeugte und Manuel Schmiedebach nahezu alle Stellungs- und Abspielfehler seiner Nebenleute ausbessern konnte, bestach Prib in verschiedenen Rollen. Zunächst erfüllte er die Rolle als Halbstürmer erneut sehr ausweichend und indirekt zuarbeitend mit enormem Laufaufwand (quantitativ und qualitativ). War er aber selber am Ball entstand der Eindruck, er würde ein schlechtes Spiel machen, da er ein paar falsche Entscheidungen traf, technisch Fehler einbaute oder schlicht Pech hatte. Dennoch ist sein Einfluss auf seine Mitspieler als Zehner nicht zu unterschätzen. Später im linken offensiven Mittelfeld konnte er aus seinem großen Reservoir an Qualitäten noch seine Dynamik, Robustheit und Übersicht ausspielen. So erzielte er durchsetzungsstark den Ausgleich selber und bereitete die Führung mit einem gut getimten Pass vor. Auch danach bewegte er sich stets intelligent und verhielt sich im Ballbesitz clever. Er bot eine rundum herausragende Leistung in einem zerfahrenen, unansehnlichen Spiel und konnte die „Drecksarbeit“, die er paradoxerweise auf der „Kreativposition“ verrichtete, mit seinen zwei Scorerpunkten krönen.

[Durch die Statistik bestätigt: 44 Zweikämpfe geführt, 44% gewonnen; 80% erfolgreiche Pässe (14 gespielt, da geht mehr); 41 Sprints; 11,7 km Laufdistanz (fast alles Bestwerte)]

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